Rechenstörungen/Rechenschwäche bei Jugendlichen und Erwachsenen
Auch unter Haupt- und Realschulschulabsolventen (mit und ohne Schulabschluss) findet sich ein hoher Anteil an rechenschwachen
Jugendlichen, die oft bereits seit Beginn ihrer Schulzeit an einer Rechenstörung leiden. Diese jungen Menschen sind auf dem Berufsbildungs- und Arbeitsmarkt nahezu chancenlos. Selbst reduzierten
Berufsbildungsansprüchen können diese Jugendlichen meist nicht gerecht werden. Durchaus nicht ungewöhnlich ist eine Dyskalkulie auch bei Gymnasiasten. In der Regel handelt es sich hierbei um Schülerinnen und Schüler, denen es
unter erheblichem Einsatz von Fleiß über einen gewissen Zeitraum hinweg gelungen ist, notenmäßig unauffällig zu bleiben - meist indem sie Rechenstrategien sowie ganze Aufgabensätze
unbegriffen-mechanisch auswendig gelernt haben und schematisch anwenden.
Wir bieten ein spezifisches Diagnoseprogramm für Rechenschwäche bei Jugendlichen an, dem neben den fundamentalen Themenbereichen der Grundschule die
jeweiligen erweiterten Stoffinhalte zugrunde gelegt sind. Bei Vorliegen einer verschleppten Rechenstörung (Dyskalkulie) stehen für eine Behandlung erfahrene Therapeuten bereit, die dem jeweils angestrebten Bildungsweg angepasste Lerninterventionen
durchführen.
Dass bislang dem Thema Dyskalkulie bei Erwachsenen bisher in Forschung und Öffentlichkeit nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, bedeutet eben nicht, dass es keine rechenschwachen
Erwachsenen gäbe. Wird der Rechenstörung in Kindheit oder Jugend nicht angemessen begegnet, setzt sie sich mit großer Wahrscheinlichkeit ins Erwachsenenalter fort. Die grundlegenden Miss- und
Unverständnisse (vgl. Symptomliste), die schon bei rechenschwachen Kindern vorzufinden sind, erledigen sich nicht »mit den Jahren« - quasi »von selbst«.
Erwachsene, deren Rechenschwäche nicht zu Schulzeiten erkannt wurde, werden ihre Unkenntnis vielleicht auf geschicktere Weise zu kompensieren oder zu verbergen wissen - die Schwierigkeiten mit
alltagspraktischen mathematischen Fragestellungen (wie z. B. der Umgang mit Geld, Fahrplänen etc.) werden dadurch aber beileibe nicht behoben.
Erwachsene, die den Verdacht haben, an einer Rechenstörung zu leiden, können sich gerne für ein unverbindliches Beratungsgespräch an unser Institut wenden.
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